Ein neues Feld: Wie wir Online-Angebote nachhaltiger nutzen können. Susanne brachte in ihrem Vortrag beim Katholischen Bildungswerk etwas Licht ins Dunkle.

Passend zum 6. Dezember zog sie sechs Themen aus ihrem Nikolaus-Kalender und gab Tipps, um sofort mit dem CO₂-Sparen im Internet zu beginnen. Wer es verpasst hat, bekommt hier noch einmal die Highlights des Vortrages:

  • Daten = CO₂: Um den Hintergrund für das Datensparen bei digitalen Anwendungen zu verstehen, muss klar sein: Die Übertragung von Daten verbraucht Strom, besonders viel in mobilen Netzwerken. Dieser Strom muss erzeugt werden und dabei entsteht CO₂ (401 g CO₂ pro 1 kWh in Deutschland).
  • Smartphone-Nutzung: Daten lassen sich über moderne Handys vor allem dadurch sparen, dass Funktionen nur dann aktiviert werden, wenn sie gebraucht werden. Eine Standortübermittlung macht ja nur dann Sinn, wenn man beispielsweise Google Maps benutzt. Außerdem sollten Smartphones in der Nacht eine Pause bekommen und ausgeschaltet werden. Das schont die Geräte und verlängert deren Lebenszeit. Außerdem werden überflüssige „Programm-Schnipsel“ gelöscht, das macht das Gerät wieder schneller.
  • E-Mails: Papierkörbe von E-Mail-Konten sollten regelmäßig geleert werden. Bei Antworten auf E-Mails Anhänge einsparen und lieber eine längere Nachricht verschicken, als viele kurze. Denn jede E-Mail verbraucht Strom – sowohl beim Versand als auch für das Speichern in Rechenzentren.
  • Internetsuche: Viele Menschen sind bequem geworden und suchen Antworten auf ihre Fragen zuerst bei Google. Doch jede Suchanfrage setzt einen umfangreichen Prozess in Gang, bei dem verschiedene Informationen – teilweise auch aus verschiedenen Regionen der Welt – an die fragende/n Nutzerin schickt. Um die Anzahl der Fragen zu reduzieren, sollten Suchoperatoren verwendet werden. So werden viele unpassende Ergebnisse vermieden.
  • Webseite: Wer eine Webseite CO₂-arm gestalten will, muss keinesfalls so „radikal“ wie Think Digital Green® vorgehen. Es hilft bereits, wenn Seitenbetreiberinnen den Datenumfang ihrer Webseite so klein wie möglich halten. Hier kann viel eingespart werden, wenn Bilder sowie Skripte komprimiert und Sonderschriften, die als große Datei hinterlegt werden müssen, weggelassen werden. Dass der Hoster Ökostrom nutzt, sollte selbstverständlich sein.
  • Streaming: Heute gibt es unzählige Streaming-Anbieter, denn zu schauen was man will, wann man will, darauf verzichten Verbraucher*innen längst nicht mehr. Dennoch lassen sich hier Daten sparen. Denn wer die Video-Qualität dem Bildschirm anpasst, auf dem sie/er gerade schaut, kann unnützen Datentransfer vermeiden (der Unterschied zwischen HD und SD wird auf dem Smartphone kaum/nicht sichtbar). Auch sollte die Netzverbindung beim Streamen beachtet werden. Denn WLAN ist deutlich CO₂-ärmer als mobile Internetverbindungen.

Das Team von Think Digital Green® möchte sich an dieser Stelle noch einmal für die Vortragsgelegenheit beim Katholisches Bildungswerk im Landkreis Miesbach e.V. bedanken. Es hat viel Spaß gemacht und der rege Austausch mit den Teilnehmer*innen zeigt, dass nachhaltige Digitalisierung ein Thema ist, das uns alle interessiert.

Weiterführende Informationen für dich:
∷ Think Digital Green® | Wiki
∷ Think Digital Green® | Blog: Wie schwer ist eine E-Mail?
∷ Think Digital Green® | Blog: Warte, ich google das mal schnell …
∷ Think Digital Green® | Blog: 3 Grafiken kleiner gerechnet: 5 Bäume entlastet
∷ Think Digital Green® | Blog: Lieber gemeinsam als einsam