Raus aus den Federn. Mal wieder. Die „Landeier“ unter uns lächeln jetzt vielleicht müde. Als ob wir noch den Hahn auf dem Schirm hätten, wenn wir unser Zeitsignal brauchen. Ich habe tatsächlich ein paar Meter weiter Nachbarn, die Hühner im Garten halten. Mitten in München. Aber der Hahn ist mega unzuverlässig. Mal kräht er, mal nicht. Also, ich verlasse mich auf den Wecker meines Vertrauens. Doch kenne ich jede Menge Leute, die mit mehr oder weniger melodiösen Klingeltönen von ihrem Smartphone aus dem Schlummer gelockt werden. Das Kabel steckt dabei oft in der Steckdose, damit ja nicht … ihr wisst schon, was ich meine. So läuft das Gerät die ganze Nacht im Bereitschaftsmodus. Sendet Daten, sucht vielleicht nach Hintergrundaktualisierungen der Apps und so weiter. Und Datentransfer = Stromverbrauch. Bei meinem Gerät und bei den Diensten, die meine Daten übertragen.

Wenn ich jetzt auf Wecker umsteige, sagen wir mal für 250 Nächte mit 7 Stunden pro Jahr, läuft mein Smartphone 1750 Stunden weniger. Das schont natürlich auch meinen Akku, das kostbare Ding.

Ach noch etwas: Wenn ich nicht als erstes nach dem Aufwachen mein Handy zur Hand nehmen muss, um das Kikiriki zu beenden, kann ich eins tun: Bewusst entscheiden, wann mein digitaler Alltag tatsächlich losgehen soll. Welche Posts, Threads, Mails und News ich wann erstmals checken möchte. Selbstbestimmt. Weltfremd? Nein, aber Ausnahmen bestätigen die Regel. So müssen sich berufstätige Eltern oft gleich morgens voll updaten: Es könnte ja was reingekommen sein, was den Familienalltag berührt. Aber am Wochenende kräht für sie dann hoffentlich noch nicht einmal der sprichwörtliche Hahn.